Wussten Sie, dass sich ein Biofilm durch Rückstände in der Portkammer nährt?

Meine Lieblingstasse knallte zu Boden…

Mit einem lauten Klirren zerschellte meine Lieblingstasse auf dem Fußboden. Die erste Traurigkeit über die kaputte Tasse wurde jedoch schnell von Entsetzen und Ekel abgelöst. Auf dem Boden im Inneren der Tasse saß eine lächelnde Porzellankuh, die im Kaffee verschwand, wenn die Tasse befüllt wurde. Schluck für Schluck tauchte sie wieder auf, wenn der Kaffeepegel sank. Diese Kuh war von innen hohl und es konnte scheinbar über einen unsichtbaren Riss Kaffee in das Innere gelangen, sodass sich über die Zeit ein dicker, schleimiger Biofilm in den Wölbungen ansiedeln konnte. Nur gut, dass die Tasse kaputtgegangen ist, denn sonst hätte ich noch länger daraus getrunken, ohne zu ahnen, wie es da drinnen aussieht.

Ein Biofilm kann uns im Alltag überall begegnen. Ob als schleimiger Film im Gartenschlauch, als Belag auf den Zähnen oder in der Portkammer. Wir können ihn meist nicht sehen – dennoch ist er da.

Infektionen sind die häufigsten Komplikationen bei Ports

Schmerzen, Fieber, Ausfall der Nahrung, weitere Gewichtsabnahme in der Folge, Antibiotikagabe, Krankenhausaufenthalt, Portexplantation, Sepsis, schlimmstenfalls der Tod können als Folge mit einer Portinfektion auf den Patienten zu kommen.

Bakterien lieben es feucht und warm

Diese Ablagerungen vom Biofilm können schnell auch in den Wölbungen des Ports entstehen und stellen ein potentielles Risiko für Infektionen dar. Außerdem verkleinern die Ablagerungen in der Portkammer das Lumen des Zugangs, das Risiko von schwergängigen Ports bis hin zu Portverschlüssen stehen damit in direkter Verbindung. Gerade bei der Blutentnahme am Port entstehen leicht Rückstände im Inneren des Ports. Auch Medikamente oder parenterale Nahrung mit Glucose und Fett lagern sich gerne ab, die Bakterien lieben das feuchtwarme Milieu der Portkammer, nisten sich ein und wachsen innerhalb weniger Stunden zu einem Biofilm heran.

Riskiken eines Biofilms:

  • Portinfektion
  • Portverschluss durch Verkleinerung des Lumens
  • Operative Portexplantation

Wie lassen sich Rückstände in der Portkammer vermeiden?

Eine Tasse können wir abwaschen, die Zähne gut putzen, einen Gartenschlauch vielleicht noch ausbürsten. Wie aber können wir diese Rückstände in der Portkammer vermeiden?

Sie können die zentralvenösen Zugänge zwar nicht ausbürsten, aber Sie können prophylaktisch mit einer antiseptischen Locklösung blocken. Der Biofilm kann sich so nicht ansiedeln und wachsen, der Zugang bleibt sauber und frei von Rückständen. Sie schützen den Patienten vor Infektionen und vermeiden Verschlüsse und Sie ersparen dem Patienten viel Leid, zusätzliche Kosten, zusätzliche Behandlungen und Krankenhausaufenthalte.

Vorteile einer antiseptischen Locklösung:

  • Prophylaxe vor Infektionen
  • Prophylaxe zum Erhalt der Durchgängigkeit
  • Sicherheit für Patient und Versorger